Jugendbeteiligung

Eine wichtige Aufgabe des Kreisjugendrings ist es die politische Bildung von Jugendlichen zu fördern und hier einen Schwerpunkt der Arbeit in den nächsten Jahren zu legen.

Der Kreisjugendring Dillingen führt schon seit Jahren die U18-Wahl vor Europa-, Bundestags-, Landtags- und Bezirktagswahlen durch. Die Idee zu U18-Wahlen entstand 1996 in einem Jugendklub in Berlin und wächst seitdem stetig. Bei der ersten Durchführung 1996 gab es ein einziges Wahllokal, bei der Bundeswahl 2017 gingen knapp 220.000 Kinder und Jugendliche in über 1.660 Wahllokale im ganzen Bundesgebiet wählen.

Jungbürgerversammlung

Während Erwachsene eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten haben sich zu beteiligen, z.B. mit dem Gang zur Wahlurne, sind die Beteiligungsmöglichkeiten Jugendlicher sehr begrenzt. Deshalb ist es eine wichtige Aufgabe von Politik und Jugendarbeit Kinder und Jugendlichen Möglichkeiten anzubieten, ihre Wünsche und Vorstellungen vorzutragen und diese ernst zu nehmen.

Aus diesem Grund begleiten der Kreisjugendring und die Kommunale Jugendarbeit Gemeinden und Städte im Landkreis bei der Umsetzung von Jungbürgerversammlungen.

Ablauf einer Jungbürgerversammlung

Ein aus Jugendlichen bestehendes Planungsteam trifft sich einige Wochen vor der Versammlung um gemeinsam mit dem oder der Jugendbeauftragten einige Themenschwerpunkte für die Jungbürgerversammlung festzulegen. Der Kreisjugendring und die Kommunale Jugendarbeit begleiten den Planungsprozess und unterstützen die Stadt/Gemeinde bei der Umsetzung. Mögliche Themenschwerpunkte könnten z.B. die „Busanbindungen im Dorf“, das „Ferienprogramm“ sowie „Freizeitmöglichkeiten im Dorf“ sein.

Zur eigentlichen Jungbürgerversammlung lädt dann die Stadt/Gemeinde alle Jugendlichen schriftlich ein und auch alle Stadt- bzw. Gemeinderät:innen werden zu der Versammlung geladen. Gemeinsam wird dann an verschiedenen Thementischen zu den vorher festgelegten Themenschwerpunkten diskutiert. Nach 15 Minuten werden die Tische durchgewechselt. So ergeben sich immer neue Gesprächskonstellationen, bei denen Jugendliche und Stadt-/Gemeinderät:innen die Möglichkeit haben sich in einzelnen Punkten einzubringen. Wünsche und Anregungen werden auf ausgelegten Papiertischdecken geschrieben und so dokumentiert.

Zwei jugendliche Moderator:innen pro Tisch stellen die Ergebnisse am Ende der Veranstaltung nochmals im Gesamtplenum vor. Das Gesammelte wird dann in einer weiteren Arbeitssitzung zu einer Prioritätenliste zusammengefasst und anschließend dem Stadt-/Gemeinderat übergeben.